Münchner Freiwillige - Wir helfen e.V.

Kategorie VI: Mitgliederpreis

Die Freude über den Mitgliederpreis ist groß beim Team der Münchner Freiwilligen! Seit 2017 gibt es das Projekt „Wohnen für Geflüchtete und sozial Benachteiligte“ im Verein. Das Konzept wird inzwischen bundesweit angefragt.

Der Wohnraumnot in München entgegenzuwirken und Menschen mit einem Dach über dem Kopf zu versorgen – das ist das Ziel des Projekts „Wohnen für Geflüchtete und sozial Benachteiligte“. Im Projekt des Vereins Münchner Freiwillige engagieren sich aktuell fünf Hauptamtliche in Teilzeit und ein stabiles Netzwerk aus Bürger*innen, die Erfahrung in der Vermietung mitbringen, selbst Eigentümer*innen sind und das Herz am richtigen Fleck haben.

Leider brauche es in München - aber auch anderswo - viel Fürsprache für Mieter*innen in Notlagen, sagt Martin Brög, hauptamtlicher Referent Wohnen im Verein. Der Mieterschutz sei in Deutschland - zum Glück - sehr stark, berge aber oft unbegründete Hemmnisse für potentielle Vermietende. Vermieter*innen müssten deshalb häufig erst mühsam angeworben und überzeugt werden. Rechtssicherheit spiele dabei für viele eine große Rolle. Deshalb mietet der Verein Wohnraum selber an und vermietet dann an Menschen in Notlagen weiter. Das macht einen Großteil des Erfolgs des Projekts aus.

„Wir beantworten Fragen nach dem Konzept gern. Wir wollen nichts verkaufen. Wir wollen etwas gegen Wohnungslosigkeit tun.“

Mittlerweile hat der Verein 160 Wohnungen im Bestand und gleiche immer mehr einer Immobilienverwaltung, sagt Martin Brög scherzhaft. Die Vermittlungsquote sei gut und bei Problemen könne das Team der Münchner Freiwilligen schneller und flexibler helfen, als eine Hausverwaltung. Eine enge Zusammenarbeit gibt es mit dem Amt für Wohnen und Migration. Über die letzten Jahre wurde außerdem ein starkes Netzwerk in der Sozialarbeit aufgebaut.

Da das Thema Wohnraum und Immobilien eher sperrig ist, stellt es auch besondere Anforderungen an potentiell Engagierte: Im Projekt ginge es weniger um den Beziehungsaufbau zu den Betroffenen, die unterstützt werden. Vielmehr sei es sogar notwendig, vom Einzelschicksal abstrahieren zu können, sagt Brög. Ehrenamtliche helfen zum Beispiel bei Wohnungsbesichtigungen und Übergaben. Dafür braucht es einen geschulten Blick und „gesunden Menschenverstand“. Manche Freiwillige sind selbst im Rahmen einer Genossenschaft aktiv, was hilfreich für das Ehrenamt sei.

Luise Kiesselbach Preis 2023: Münchner Freiwillige - Wir helfen e.V.

Münchner Freiwillige - Wir helfen e.V.

Der Verein Münchner Freiwillige – Wir helfen e.V. glaubt an eine weltoffene, friedliche und aktive Gesellschaft, die Mitmenschen in Not hilft. Nicht zuletzt durch die Grundhaltung des innovativen Sozialunternehmens, das kooperativ und gemeinnützig seine Ziele verfolgt, hat der Verein den im Rahmen des Luise Kiesselbach Preises 2023 erstmalig ausgelobten Mitgliederpreis für sein Projekt „Wohnen für Geflüchtete und sozial Benachteiligte“ gewonnen. Über den Mitgliederpreis haben die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen in Bayern online abgestimmt. Wir gratulieren herzlich!

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