Alle mitnehmen und niemanden zurücklassen

Die ökologischen Krisen gefährden unsere Lebensgrundlagen. Das betrifft auch Bereiche, in denen der Paritätische und seine Mitglieder aktiv sind. Deshalb setzen wir uns in verschiedenen Projekten gegen den Klimawandel und für Klimaanpassungsmaßnahmen ein.

Projekt zur sozialökologischen Transformation

Der Paritätische in Bayern hat im Juli 2023 ein Projekt zur sozialökologischen Transformation unter dem Titel "Alle mitnehmen und niemanden zurücklassen - den ökologischen Wandel sozial gerecht gestalten und den Klimaschutz in der Sozialen Arbeit fördern" gestartet.

Aufgabenbereiche des Projektes sind:

  • sich sozialpolitisch zum Thema Klimaschutz zu positionieren und für die Notwendigkeit einer sozialökologischen Transformation zu werben. Insbesondere gilt es, darauf aufmerksam zu machen, dass der ökologische Wandel sozial abgefedert werden muss.
  • Einrichtungen und Mitgliedsorganisationen für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren, sie zu informieren, zu motivieren und zu vernetzen. So sollen klimafreundliche Maßnahmen in der eigenen Einrichtung umgesetzt und eine Kompetenzentwicklung und ein -transfer auf diesem Gebiet angeregt werden.
  • Bündnisse eingehen, um das Thema des Klimaschutzes und der sozialökologischen Transformation stärker voranzutreiben und sich an der öffentlichen Diskussion zu beteiligen

Schwerpunkte des Projekts

Die Klimakrise führt nicht nur zu gravierenden Schäden für die Natur und Umwelt, sondern hat Konsequenzen für jede*n Einzelne*n und das gesellschaftliche Klima:

Die Klimakrise ist Ausdruck sozialer Ungleichheit und verschärft soziale Problemlagen massiv. Reiche und Superreiche befeuern die ökologischen Krisen, während sozioökonomisch benachteiligte und gesundheitlich gefährdete Menschen am stärksten unter ihren Folgen leiden. Verschärfend kommt hinzu, dass insbesondere die Interessen von benachteiligten Menschen in politischen Entscheidungsprozessen kaum Gehör finden. Mit der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen gehen auch gesellschaftliche Konflikte und Widerstände einher. Verteilungsfragen werden neu gestellt und ausgehandelt, mit weitreichenden Auswirkungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Nachhaltige und tragfähige Lösungsansätze für den Schutz des ökologischen und sozialen Klimas werden daher nur möglich sein, wenn sie die Interessen der betroffenen Menschen mit einbeziehen. Ein besonderes Potential haben daher Möglichkeiten der Teilhabe, wenn sie sozialräumlich ausgerichtet sind und Menschen sich aktiv an der nachhaltigen Entwicklung ihres Sozialraums beteiligen können.

Im Teilprojekt Klima Gerecht Wandeln wurde die Stärkung der Teilhabe an der sozialökologischen Transformation als ein Schlüssel für die sozial gerechte Gestaltung des ökologischen Wandels identifiziert. Dazu dienen Dialog- und Vernetzungsformate auf verbandspolitischer Ebene, mit Mitgliedsorganisationen und regionalen Akteuren – eng gekoppelt an die sozialpolitische Positionierung.

 

Die Klimakrise hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit vieler Menschen. Vulnerable Gruppen, wie z.B. Kinder, Jugendliche, ältere Menschen, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Menschen mit Beeinträchtigung sind besonders betroffen. Auch die Wohnverhältnisse, Informations- und Sprachbarrieren, die finanzielle Situation und die Arbeitstätigkeit können eine große Rolle bei der Gefährdung von Menschen spielen. Deswegen ist es umso wichtiger, Klimaschutz und Gesundheitsschutz gemeinsam anzugehen.

Schwerpunkt des Teilprojekts „Faires Klima: Gesundheit schützen“ ist daher die Fachinformation und Vernetzung zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise. Zum Schutz vor gesundheitlichen Risiken sind die Partizipation und sozialpolitische Interessensvertretung der besonders betroffenen Gruppen unabdingbar.

Soziale Einrichtungen tragen auf vielfältige Weise zu einer nachhaltigen Zukunft bei. Gleichzeitig sind sie aus mehreren Gründen, z.B. zum Schutz ihrer Zielgruppen, wegen rechtlicher Verpflichtungen, finanziellen Anforderungen oder Personalmangel gefordert, sich noch nachhaltiger aufzustellen. Im Teilprojekt Paritätischer Wirkt Nachhaltig werden Mitgliedsorganisationen des Paritätischen in Bayern bei der Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen unterstützt, zum Beispiel durch Vernetzungs- und Fortbildungsveranstaltungen – immer eng gekoppelt an die sozialpolitische Positionierung: Denn Klimaschutzmaßnahmen müssen auch refinanziert werden!

Broschüren und Handreichungen

Weitere Klimaschutz-Projekte im Paritätischen

Der Paritätische versteht es als seine Aufgabe, eine sozialökologische Klimapolitik zu fordern und ökologisch nachhaltiges Verhalten bei sich und seinen Mitgliedsorganisationen zu fördern.

Durch den Klimawandel nehmen Hitzewellen zu. Für vulnerable Personengruppen und Mitarbeitende müssen deshalb Hitzeschutzstrategien und -maßnahmen erarbeitet werden.

Der Paritätische unterstützt seine Mitglieder aktiv dabei, sich auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten und notwendige Klimaanpassungen in ihren Einrichtungen umzusetzen.

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